Das erste Clubrennen der Saison 2023 ist passé. Die von Ändu ausgesuchte neue Strecke am Born hatte so einiges zu bieten. Einerseits die zwei kurzen Anstiege, andererseits der bei nassen Verhältnissen nicht uninteressante Downhill-Trail. Jedenfalls übten sich doch erstaunlich viele Fahrer als Biologen und nahmen fleissig Bodenproben. Zu dessen Ergebnissen später mehr.

Um die erste Traileinfahrt etwas geregelter zu gestalten, startete das Rennen etwas unterhalb der Strecke (siehe Foto). Mehr oder weniger hautzeigend (lange Hosen schützen bei Stürzen besser heisst es) starteten die 8 Startwilligen das Rennen um ca. 19:15 Uhr. Schon beim ersten Anstieg teilte sich das Feld. À la «mit Watt gohts glatt» drückte Severin ein ordentliches Tempo, wo Ändu sich dann schon vor Ende des ersten Anstiegs zurücknahm und Severin freundlicherweise den Vortritt liess. Vielen Dank an dieser Stelle. Der kleine Vorsprung wurde ausgenutzt und so konnte sich Severin schlussendlich knapp 2 Minuten vor Ändu ins Ziel retten. Wobei das Wort retten bei anderen Fahrern passender wäre (Räusper). Dahinter fuhr Marci sturzfrei seine vier Runden und fuhr nach 32:47 Minuten ins Ziel. Und nun zu den Sturzpiloten. Marc, der mit seinem etwas abfahrtsorientierteren «Enduro» (Bezeichung laut Aussage M. Kohler, keine Garantie auf Richtigkeit) antrat, packte seine coolsten Tricks aus. Einerseits muss hier das mehr oder weniger kontrollierten Absteigen mitten im Downhill erwähnt werden, von welchem er nur mit ein paar Kratzern weggekommen ist. Andererseits muss sein beinahe 180 erwähnt werden, welcher Nicole gekonnt filmisch festhielt (siehe Video im Clubchat). Er fuhr schlussendlich auf dem vierten Platz ins Ziel. Dahinter auf dem fünften Platz, fuhr Manserati ins Ziel. Auch er durfte eine weiche Landung im Schlamm geniessen. Die erste Runde fuhr Carmen mit, danach nahm sie sich aus risikotechnischen Gründen aus dem Rennen und feuerte die Rennteilnehmer am ersten Anstieg an. Risikomanagement ist wichtig und anfangs Saison in einem Rennen dreimal zu stürzen (scheinbar aber ohne Verletzung möglich zeigte uns Fabian) sollte vermieden werden, also wohl eine gute Entscheidung gewesen. Fabian und Hasi lieferten sich ein mehr oder weniger interessantes Battle. Hasi fuhr in knapp FTP-Tempo den Berg hoch (da kam nicht mehr laut eigener Aussage) und wurde knapp von Fabian überholt. Doch im Downhill sah es dann umgekehrt aus. Fabian interessierte sich sehr für die Bodenbeschaffenheit des Trails und untersuchte diesen in drei von vier Runden. Scheinbar war der Boden ziemlich weich und Fabian kam mit wenigen kleinen Kratzern heil wieder aufs Bike. Nach Erzählungen von Herrn Hasenfratz, der als Zeuge vor Ort war, war der letzte Sturz doch ziemlich spektakulär. Hasi liess dann Fabian schlussendlich vor ihm ins Ziel fahren, als «gute Tat». Nur in der ersten Runde, wo Fabian vermeintlich von Carmen «ausgebremst» wurde, kam er sturzfrei unten an. Da wäre wohl auch in den anderen Runden weniger mehr gewesen.

Ergebnisse der Bodenproben vom 25. April 2023: Durch die wiederholte Durchfahrt der Teilnehmenden über den Trail, wurde der O-Horizont schnell aufgewühlt. Dadurch wurde in kurzer Zeit der Oberboden sichtbar. Die organische Substanz schien ein grösserer Anteil auszumachen als die mineralischen Bestandteile. Dies war durch die geringen Verletzungen der Stürzenden zu erwarten. Die teils herausragenden Felsstücke aus Kalkstein, welcher im Jura in grossen Mengen anzutreffen ist, schienen schon etwas abgerundet zu sein und stellten auch keine grosse Gefahr dar.

Das erste Clubrennen der Saison war ein grosser Spass, danke Ändu für die Organisation. Danke auch an Nicole für die mentale Unterstützung und die grossartige (bewegt)fotografische Festhaltung. Und danke an MK für die analoge Zeitmessung, falls uns das SPORTident-System mal im Stich lassen sollte. Trotz 5 Stürzen bei 7 Fahrern (0.714 Stürze pro Person), kann die Strecke gerne beibehalten werden.