„Einfach geil und wir kommen wieder!“
Fabian und Dominik haben schon einige Rennen erlebt, ob Enduro Rennen wie die Trail Trophy oder Bike Attack, Mehrtages-Bike Rennen wie Breck Epic in Colorado oder Swiss Epic im Wallis. Und nun ein komplett neues Rennformat auf den Trails im Engadin. Die Wunschbikedestination schlechthin für die Beiden. Mit grosser Vorfreude auf die Engadiner Trails, jedoch ohne grosse Erwartungen an das Rennen, starteten sie am Freitag in das Abenteuer Trail Games.
Das von den Bergbahnen Engadin St. Moritz Mountains und Thomas Schlecking, bekannt als Organisator der Trail Trophy Serie, organsierte Event ist in vielerlei Hinsicht eine Premiere. Das Rennformat unterscheidet sich komplett von den bekannten Enduro Rennen. So mussten Fabian und Dominik als erste «Prüfung» versuchen einer der berühmten Engadiner Flowtrails zweimal mit der gleichen Zeit zu fahren, dies nannte sich dann «Time to repeat». Somit war unseren Protagonisten auch klar, dass für den ganzen Event nicht allein die Geschwindigkeit entscheidend sein wird. Die Organisatoren hatten sich viele verschiedene solche «Challenges» ausgedacht. Dabei sollten immer der Teamgedanke, die Selbsteinschätzung auf dem Bike und der Spass im Vordergrund stehen. Das Ziel war es, das kompletteste Biketeam zu finden. Deshalb mussten Fabian und Dominik sich am Freitagabend auch noch auf dem Pumptrack in Pontresina beweisen. Anschliessend wurde bei einem tollen Barbecue die Erfahrungen des ersten Tages mit den anderen Teams ausgetauscht.
Am Samstag stand einiges auf dem Programm. Die Organisatoren haben mit der lokalen Unterstützung durch die BIKE SCHOOL ENGADIN die besten Trails ausgesucht, um die Teilnehmer ordentlich zu fordern. So wurde bei bestem Wetter auf der legendären Route von Trais Fluors über Alp Muntatsch nach Samedan ein Trailfeuerwerk geboten. Fabian und Dominik mussten beispielsweise zwei für sie unbekannte Trails mit verschiedenen Zeitabständen befahren. Je mehr Abweichung desto weniger Punkte gab es. Dann ging es weiter mit einer klassischen Enduro Team-Wertung runter nach Samedan. Nach dem Transfer mit Gondelfahrt auf Marguns und einem ausgiebigen Mittagsbüffet ging es weiter auf der Corviglia. Das gute Essen wurde mit einem Aufstieg bis fast unter den Piz Nair gleich wieder verbrannt. Danach stand die längste Stage der Trail Games auf dem Programm, mit der Zeit von rund 9 Minuten von Fabian schon fast «endurowürdig». Zum Abschluss des Tages wurde gleich nochmal auf einem der drei gebauten Flowtrails Gas gegeben. Im Foppettas Trail ging es für einmal für alle nur darum, dass die schnellsten Zeiten die meisten Punkte erzielten. Die Schwierigkeit für die beiden Oltner war es, nicht zu wissen, was nach den vielen verspielten Kurven als nächstes folgen wird. Die Ankunft im Zielgelände nach diesem strengen Tag wurde schon einmal von den meisten Teilnehmern mit einem kühlen Bier gefeiert. Die Alto Bar auf der Chantarella sorgte während den drei Tagen immer vorzüglich für das leibliche Wohl der Biker. Am Abend war dann Nachtessen im Hotel Hauser und eine kleine aber feine Riders Party im berühmt-berüchtigten Stübli in St. Moritz angesagt. Jedoch wussten auch Fabian und Dominik, dass es am nächsten Tag auf über 3000 Meter über Meer weitergeht und deshalb stand die Nachtruhe dann doch im Vordergrund.
Am Sonntag ging es dann wie angekündigt bequem per Bergbahn auf den Piz Nair. Den am höchsten zu erreichenden Punkt im Engadin mit Bergbahn und Bike. Der Start der letzten Games erfolgte unterhalb des Gipfels. In der atemberaubenden Landschaft haben sich die beiden Biker auch ein bisschen mehr Zeit für einige Erinnerungsfotos genommen. Das lockere und entspannte Rennformat erlaubte dies auch ohne Probleme. Jedoch mussten sie sich danach wieder konzentrieren, denn der technisch anspruchsvollste Trail der Trail Games stand auf dem Programm. Die langsamere Zeit des Teams war diesmal ausschlaggebend für die Gesamtwertung. Weiter ging es auf einem knackigen Panorama Trail in Richtung Silvaplana. Der von Thomas Schlecking liebevoll benannte Zauberwald wartete mit einer Abstands-Challenge auf die Jungs. Nach einem schönen Transfer den Engadiner Seen entlang, wieder zurück auf der Corviglia, mussten alle Teilnehmer eine Zeit auswählen wie schnell sie den letzten Trail des Tages fahren werden. Interessante Diskussionen kamen dabei zustande und die Hilfe von den lokalen Guides wurde auch beansprucht. Bei dieser Challenge haben Fabian und Dominik noch einmal brilliert, das hiess viele Punkte für die Endwertung und die Sicherheit für die beiden, dass sie sich doch ziemlich gut einschätzen können.
Im Zielgelände auf der Chantarella wurde dann mit allen Teilnehmern nochmal gefachsimpelt und die Erfahrungen der letzten Tage ausgetauscht. Alle waren sich einig, dass es ein super Event auf genialen Trails war. Gemeinsam wurde auf die Siegerehrung der verschiedenen Kategorien gewartet. Es stellte sich heraus, dass sich für Fabian und Dominik dieses Weekend gleich mehrfach gelohnt hatte. Denn sie hatten nicht nur eine tolles Weekend zusammen mit Freunden, sind super coole Trails gefahren, haben viel Neues gesehen und erlebt, sondern haben es auch noch auf das Podest der Rocky Mountain Trail Games geschafft. Der dritte Platz, coole Preise von Chris Sports und eine einzigartige Trophäe konnten die Jungs mit nach Hause nehmen.
Gefragt nach dem Fazit zu den ersten Rocky Mountain Trail Games meinten Fabian und Dominik einstimmig: «Es war einfach geil und wir kommen wieder!»